Reptilien-Trasse des Radweges Leoben-Hinterberg für steirischen Biodiversitätspreis nominiert

Das Projekt „Reptilien-Trasse“ beim Radweg Leoben-Hinterberg wurde für den steirischen Biodiversitätspreis, die Silberdistel nominiert. Das Online-Voting für die renommierte Auszeichnung läuft noch bis 23. April.

Leoben, 14.04.2023

Steinmauer am Radweg Hinterberg

Steinmauer als Rückzugsgebiet für Eidechsen; Bild: leopress

Seit 2021 werden Projekte, Menschen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen sowie Gemeinden, die sich für den Schutz der Artenvielfalt in der Steiermark besonders engagieren, mit dem steirischen Biodiversitätspreis, der Silberdistel, ausgezeichnet. Die Silberdistel steht dabei stellvertretend für alle gefährdeten Pflanzen- und Tierarten, die zum Artenreichtum in der Steiermark beitragen.

Über 100 Projekte wurden heuer für die österreichweit einzigartige Auszeichnung, die als Aufzeiger und Ansporn für weitere Ideen dienen soll, eingereicht. Eine hochkarätig besetzte siebenköpfige Jury aus Umweltexpert:innen, angeführt von Honorarkonsulin Dr. Marianne Graf, der Stifterin des Preises, hat die innovativsten, nachhaltigsten 16 Projekte ermittelt.

Online Voting bis 23. April

Das Projekt „Reptilien-Trasse“ der Stadt Leoben hat es in der Kategorie Bildungseinrichtungen und Gemeinden in die Endauswahl geschafft. Die Sieger:innen werden nun bis zum 23. April mittels Online-Voting ermittelt. Die Verleihung des mit 2.500 Euro dotierten Preises findet jährlich rund um den Tag der Biodiversität am 22. Mai statt.

Bürgermeister Kurt Wallner: „Die Stadt Leoben setzt zahlreiche Maßnahmen und Initiativen, um künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft zu bieten. Der Erhalt der Artenvielfalt sei es bei Pflanzen, Tieren oder Lebensräumen steht dabei auf unserer Prioritätenliste ganz oben. Ich freue mich, wenn unsere Bemühungen Beachtung und Anerkennung finden, da es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Die aufgelassene Bahntrasse in Leoben-Hinterberg bietet Lebensraum für eine vielfältige Flora & Fauna. Im Zuge der Errichtung des Radweges wurde daher ein Schutzkonzept für seltene und stark gefährdete Reptilien erarbeitet und umgesetzt. Der vorhandene Schotterkörper wurde lediglich in der notwendigen Breite des Fuß- und Radweges bearbeitet, während die zweite Richtungsgleislinie unbehandelt blieb, Holzschwellen blieben erhalten, lediglich die Gleisstränge wurden entfernt. Somit konnte nicht nur ein Standort-Lebensraum, sondern auch ein Ausbreitungs- und Wanderkorridor für Reptilien erhalten werden. Im Vorjahr wurden zusätzlich Trockensteinmauern, Steinlinsen, Wildbienenbrutbeete und Asthäufen installiert, um Reptilien und Insekten Rückzugs-, Überwinterungs- und Vermehrungsräume bereitzustellen.

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