Erweiterung des Hochwasserschutzes am Unteren Tollingbach
Wichtige Maßnahmen zum Schutz von Siedlungsraum und Infrastruktur: Hochwasserschutzprojekt „Unterer Tollingbach“ befindet sich derzeit in Umsetzung.
Leoben, 03.03.2025

v.l.n.r.: Michael Köck, Geschäftsführer der voestalpine Stahl Donawitz GmbH, DI Max Pöllinger, WLV-Sektionsleiter, DI Wolfgang Gomar, Bürgermeister der Marktgemeinde St. Peter-Freienstein, LH-Stv. Manuela Khom, Kurt Wallner, Bürgermeister der Stadt Leoben; Bild: Regine Schöttl
Nach der erfolgreichen Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts „Oberer Tollingbach“ im Jahr 2018 durch die Wildbach- & Lawinenverbauung (WLV) und die voestalpine befindet sich derzeit das Hochwasserschutzprojekt „Unterer Tollingbach“ in Umsetzung. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf mehr als 25 Millionen Euro. Ziel ist es, den gefährdeten Siedlungsraum, das Industriegebiet sowie wichtige Infrastruktureinrichtungen entlang des Mittel- und Unterlaufs des Unteren Tollingbaches vor Hochwasserereignissen zu schützen. 2025 werden die wesentlichen Schutzmaßnahmen des Projekts, das in den Gemeindegebieten Leoben und St. Peter-Freienstein realisiert wird, abgeschlossen sein. Die finale Fertigstellung abschließender Arbeiten wird bis Ende 2027 erwartet.
Erhebliche Vorteile für die Anrainer:innen
„Mit dem Hochwasserschutzprojekt ‚Unterer Tollingbach‘ setzen wir einen entscheidenden Schritt für die Sicherheit unserer Bürger:innen sowie der regionalen Infrastruktur. Dank der umfassenden Schutzmaßnahmen werden nicht nur Siedlungsgebiete und Industrieanlagen vor Hochwasserereignissen bewahrt, sondern auch die Lebensqualität in der Region nachhaltig gesteigert“, so Bürgermeister Kurt Wallner.
Besonders hervorzuheben ist die optimierte Einfahrtsituation in den Unteren Tollinggraben, der sich nun als attraktives Naherholungsgebiet mit Spazierwegen entlang der eindrucksvollen Schutzbauten präsentiert. Die Planung und Umsetzung obliegt dem Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Steiermark Ost, sowie der voestalpine Donawitz. Nahezu 50% der benötigten finanziellen Mittel wurden von der voestalpine beigestellt.
Investition für mehr Sicherheit
Landeshauptmann Stellvertreterin Manuela Khom zeigt sich beeindruckt bei ihrem Besuch auf der Baustelle: „Jeder Euro, der in Hochwasserschutz investiert wird, ist eine Investition für mehr Sicherheit. Denn wenn es zu regnen beginnt, sollen sich die Steirerinnen und Steirer darauf verlassen können, dass Gesundheit, Hab und Gut in Sicherheit sind. Deswegen braucht es Projekte, wie den Hochwasserschutz, Unterer Tollingbach‘, der zahlreiche Menschen und Infrastruktur schützt. Diese Schritte sind für Arbeitsplätze und die regionale Wirtschaft von enormer Bedeutung. Ich bedanke mich insbesondere bei der voestalpine, WLV, der Stadt Leoben, Gemeinde St. Peter-Freienstein und den Bewohnerinnen und Bewohnern für die Solidarität und das Zusammenwirken bei der Umsetzung des Projekts.“
Bereits umgesetzte Maßnahmen: Filtersperre und Hochwasserrückhaltebecken
Ein wichtiger Meilenstein des Projekts ist bereits erreicht: Das Hochwasserrückhaltebecken sowie die Filtersperre am Unteren Tollingbach sind fertiggestellt. Die Filtersperre mit einem Nutzvolumen von ca. 6.000 m³ dient der Rückhaltung von Geschiebe und Wildholz. Das Hochwasserrückhaltebecken mit einem Rückhaltevolumen von ca. 91.000 m³ ist bereits in Betrieb und stellt eine wesentliche Schutzmaßnahme für die Region dar.
Nächste Schritte
2025 werden die eigentlichen Schutzmaßnahmen mit der Erweiterung des Unterlaufgerinnes bis zur Mündung in den Vordernbergerbach zur Schaffung einer lückenlosen Schutzkette durch die WLV, fertiggestellt. 2026 erfolgen noch finalisierende Maßnahmen wie z.B. der Neubau von Brücken. Das Projektende wird mit 2027 plangemäß erwartet.
Projekt- und Finanzierungspartner
Das Hochwasserschutzprojekt wird durch eine starke Partnerschaft von öffentlicher Hand und Industrie ermöglicht. Zu den Finanzierungspartnern gehören:
- Bund (Umsetzung Wildbach- & Lawinenverbauung)
- Land Steiermark
- Stadt Leoben
- Marktgemeinde St. Peter-Freienstein
- voestalpine Wire Rod GmbH
- Landesstraßenverwaltung
- ÖBB
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- Fachbereich Presse & PR: Leiterin des Fachbereichs