Leoben und Xuzhou – eine interkulturelle Erfolgsgeschichte

Eine kostenfrei zugängliche Ausstellung im Leobener KulturQuartier zeigt bis zum 6. Juli chinesisches Kunsthandwerk und alltägliche Gegenstände aus Fernost.

Leoben, 21.06.2024

Gruppenbild

Frau Jin Yunnyu, Direktorin des Amtes für Auswärtiges der Stadtverwaltung Xuzhou und Bürgermeister Kurt Wallner; Bild: Pressberger

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Xuzhou und Leoben wurde im Rahmen eines Delegationsbesuches unter der Leitung von Frau Jin Yunnyu, Direktorin des Amtes für Auswärtiges der Stadtverwaltung Xuzhou, im Leobener KulturQuartier eine Ausstellung traditioneller chinesischer Objekte eröffnet. Anhand von chinesischem Kunsthandwerk in Form von Scherenschnitten, Arbeiten aus Pappmaché, Seidengeflecht oder Kalligrafie aber auch durch alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Kleidung, Fächer oder Laternen soll die jahrzehntelange Verbindung nach Fernost dokumentiert werden. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des KulturQuartieres bis zum 6. Juli kostenfrei besucht werden.

Bürgermeister Kurt Wallner erläutert: „Die Städtepartnerschaft mit Xuzhou hat sich in den vergangenen dreißig Jahren positiv entwickelt, für beide Seiten konnte ein großer Mehrwert erzielt werden. Leoben ist sehr bemüht, die Beziehungen nach China auch weiterhin erfolgreich zu gestalten.

Abkommen zur Vertiefung der Städtepartnerschaft wurde unterzeichnet

Daher wurde im Zuge des Delegationsbesuches ein Abkommen zur Vertiefung der Städtepartnerschaft unterzeichnet. Als Zeichen der Wertschätzung bekamen die offiziellen Vertreter der Stadt Leoben ein traditionelles chinesisches Instrument, ein Zhu, überreicht. Seit der offiziellen Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens im Jahr 1994 pflegen die Stadt Leoben und die chinesische Millionenmetropole Xuzhou eine Kooperation auf Augenhöhe mit großen Synergieeffekten, die sowohl kulturell als auch wirtschaftlich bis heute eine große Bereicherung für beide Städte darstellt. Auch auf universitärer Ebene gab es in den vergangenen dreißig Jahren einen regen Austausch, den die Montanuniversität auch künftig weiter pflegen wird. Dank der guten Beziehungen konnte Leoben als einzige österreichische Stadt an der Weltausstellung Expo 2010 in Shanghai teilnehmen und sich gemeinsam mit Xuzhou präsentieren. Auch darüber hinaus konnten in den vergangenen 30 Jahre zahlreiche Projekte sowohl auf kultureller als auch auf wirtschaftlicher Ebene erfolgreich umgesetzt werden.

1998 Ausstellung „China – Verborgene Schätze“

1998 wurden bei der ersten kulturhistorischen Ausstellung „China – Verborgene Schätze“ erstmals Exponate gezeigt, die zuvor noch nie außerhalb Chinas zu sehen waren. Dies war zugleich der Beginn einer einzigartigen Erfolgsgeschichte von kulturhistorischen Ausstellungen in Leoben.

2007 Ausstellung „Jade & Gold“ und Musikschulprojekt „Asia Urbs“

Im Jahr 2007 konnten mit der zweiten chinesischen Ausstellung „Jade & Gold“ Sensationsfunde aus chinesischen Herrschergräbern in Leoben präsentiert werden. Im Gegenzug konnte mit dem Musikschulprojekt „Asia Urbs“ ein Stück österreichische Kultur an China weitergegeben werden, indem Lehrer:innen der Musik- und Kunstschule Leoben den Aufbau eines Musikerziehungssystems in Xuzhou mitgestalteten und chinesische Schüler:innen in klassischer Musik unterrichteten.

Bau des Asia Spa Leoben

Auch der Bau des Asia Spa Leoben mit dem angrenzenden Park im chinesischen Stil samt Torbogen geht auf die Freundschaft der beiden Städte zurück. Während der Bauarbeiten wurden Fachleute aus Xuzhou zurate gezogen, um sicherzustellen, dass die Architektur im Stil der Ming-Dynastie baulich korrekt umgesetzt wurde.

Freundschaftliche Beziehungen als Türöffner in der Wirtschaft

Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen China und Leoben fanden aber auch wirtschaftlich ihren Niederschlag und dienten heimischen Unternehmen als Türöffner, um in der Region rund um Xuzhou bzw. am chinesischen Markt Fuß zu fassen. Insgesamt hat die 30-jährige Partnerschaft zwischen Leoben und Xuzhou viele Benefits gebracht und dazu beigetragen, die kulturelle Vielfalt und den interkulturellen Austausch zu fördern. Durch gemeinsame Projekte und Veranstaltungen besteht für beide Seiten die Möglichkeit, voneinander zu lernen, sich auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen.

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